Freitag, 10. Mai 2013

Wassertropfen

Tropfen

Zu hause

Vor ein paar Tagen habe ich versucht Tropfen zu Fotografieren. Dafür war eine kleine  Vorrichtung notwendig. Naja eigentlich war die Vorrichtung nicht klein. Sie war so groß wie ich. :)
Links ein Kühlschrank, rechts ein anderer Schrank und darauf lag der Stiel unseres Wischers. Am Stiel war ein Gefrierbeutel mit einem Loch befestigt. Also der Beutel war mit Schnur befestigt und der Beutel hatte ein Loch. Folglich war der Beutel nicht mit dem Loch befestigt^^ falls ich mich jetzt unklar ausgedrückt habe.
Jedenfalls tropfte es von dort langsam in eine große Schüssel mit vollem Wasser. Leider stand die ganze Vorrichtung an der Wand. Deshalb war es recht dunkel. Zum Glück hat mein alter Herr eine Werkstatt mit einem Baustellenstrahler. Dieses klobige Ding sorge mit meinem Systemblitz für eine ausreichende Beleuchtung. Außerdem habe ich versucht mit weißen Blättern eine diffuse reflektierende Fläche zu erstellen. Experimentiert habe ich mit farbigen Papier. Sicherlich ist der interne Blitz nicht der Beste, aber er hat seine Funktion gut gemeistert.

Wassersäule

Es ist schon interessant, wie individuell jede Wassersäule ist:

Es entstehen unendlich viele verschiedene Formen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt diese Säulen zu deuten. In diesem Foto erkenne ich statt einer Säule eine Art Ball. Es ist allerdings nicht der Tropfen, da sich bereits Wellen gebildet haben und außerdem gibt es eine kleine Verbindung zwischen Tropfen und Oberfläche. Wie bereits erwähnt kann man vieeeeeeeeeles wiedererkennen:

In dieser Säule steckt ein Hund. Er streckt die dicke Snoopy-Nase nach links oben und weiter rechts sind die Ohren zu erkennen. Sogar Glanzlichter sind auf der Nase zu sehen. Mit der bräunlichen Verfärbung des Bildes ist der Hund besser zu erkennen.
Auf jeden Fall ist das Wasser längst nicht so blau! Mit dem Weißabgleich habe ich ebenso herum gespielt. Dadurch kann man grünes, türkises und tief blaues Wasser entstehen lassen. Natürlich kann man auch Filter vor der Kamera schrauben. Doch interessanter ist es, wenn man Filter für den Blitz hat, oder einfache Farbfolien. So vermischt sich das vorhandene "normal weiße" Licht mit dem, farbigen Blitzlicht.

Mit der Belichtungszeit ein wenig herum gespielt ergab dieses Schauspiel. Durch den Baustellenstrahler erkennt man weiterhin den Verlauf der Säule obwohl der Blitz schon längst fort ist. Somit ist der Aufstieg und Fall der Säule dokumentiert. Dabei ist eine f=10 und Verschlusszeit von 1/15 gewählt worden. Es macht keinen Sinn länger zu belichten, da sonst die Wellen auch nicht korrekt abgebildet werden.

 Wasserkranz

Der Beutel hin äußerst weit oben, damit die Tropfen viel kinetische Energie haben. Dadurch ist die Wasserverdrängung stärker und solche Kronenartigen Gebilde entstehen. Ihr könnt sehen, es war eine spritzige Angelegenheit, doch eine wunderschöne dazu! Der Blitz und eine kurze Belichtungszeit sorgen für diesen eingefrorenen Spaß.

Einstellungen 

Dieses mal kam mir nur der M-Modus ins Haus. Bei einer Verschlusszeit von rund 1/125 und f=10 begann der Spaß. Durch das erhöhen der Blende hat man eine bessere Tiefenschärfe, welche hierbei sehr von Nöten ist. Wäre sie nicht da, dann würde zum Beispiel der Kranz bloß in der Mitte scharf sein. Ganz schlimm ist es sowieso mit dem Fokussieren. Nehmt euch ein Stativ zur Hand und ein Stift. Der Stift wird ungefähr dort gehalten wo die Wasser tropfen aufprallen. Dann fokussiert ihr den Stift an. Somit wird das Bild scharf solange ihr die Kamera nicht bewegt. Dafür ist das Stativ da! Auch die kleinere Blendenöffnung sorgt für den breiten Schärfenbereich. Dabei solltet ihr beachten, dass der Fokus auf Manuell steht. Ihr müsst keine Angst haben, dass es unterbelichtet wird. Der Blitz, oder in meinem Fall noch der Strahler, sorgen für eine ausreichende Beleuchtung. Da ich mit dem RAW-Format fotografiere kann ich beruhigt nachträglich die Helligkeit einstellen. Das Rauschverhalten ist minimal gefasst, da ich einen ISOWert von 100 benutze.

In der freien Natur

Hier seht ihr ein paar Bilder in der Natur. Es wurden die selben Einstellungen benutzt wie oben. Nur beim rechten Bild ist die Verschlusszeit auf 1/60s gewachsen. Außerdem wurde auf den 1. Verschluss geblitzt. Dadurch erhält man die optische Täuschung, dass der Tropfen nach oben fliegt.
Ich hoffe euch haben diese Fotos gefallen. Da ihr nun die Vorrichtung zum erstellen dieser Fotos kennt und auch die Einstellungen, so könnt ihr ja euch auch mal darin versuchen diese Fotos zu schießen! Ein bisschen Timing und ein bisschen Glück sind von Nöten um im richtigen Augenblick das Foto aufzunehmen. Doch am Ende hat man dann wunderbare Resultate. Also versucht es.
euer Johannes

PS: Ich habe jetzt eine andere Methode gefunden, die Fotos zu kodieren. Es ist ein "unsichtbares" Wasserzeichen auf den Fotos. Also versucht nicht diese zu klauen!^^ Falls ihr diese irgendwo verwenden wollt, dann fragt mich bitte! Danke für euer Verständnis.

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